Marketingwerkstatt: TH StartUp Journey – Marketing mit Pandemie

Die Marketingwerkstatt am 20.04.2021 fand digital als Videokonferenz statt. Es war eine Kooperation mit dem Institut für Entrepreneurship und Business Development der Technischen Hochschule Lübeck im Rahmen der Veranstaltungsreihe StartUp Journey. Das Format der StartUp-Journey fördert die Entwicklung von unternehmerischen Denk- und Handlungskompetenzen sowie konkrete Gründungsvorhaben von Studierenden, Absolvent:innen und Hochschulangehörigen. Es ist ein offenes und agiles Format, das von den Impulsen und Vorträgen der Professoren, der Dozenten und erfolgreicher Unternehmer:innen lebt und den interaktiven Austausch aller Beteiligten auf Augenhöhe im Fokus hat. Auf diese Weise profitieren alles Stakeholder dieser Veranstaltungsreihe gleichermaßen voneinander. Die Veranstaltung war mit mehr als 20 Teilnehmer:innen besucht.

Zu Beginn stellte Institutsleiter Prof. Dr. André Drews das Format der „StartUp-Journey“ vor und informierte die Gäste des Marketing Clubs Lübeck über deren Inhalte und betonte dabei die Stärke des Netzwerkgedankens. Da dieser auch eines der Hauptmerkmale des Marketing-Clubs ist, passten die Teilnehmer:innen vom Mindset hervorragend zusammen.

Der Impulsvortrag zum Thema „Marketing in Pandemiezeiten“ von Prof. Dr. Marc Oliver Opresnik war ausgesprochen spannend und lieferte interessante Impulse. Themen, wie die Ausrichtung einer zielgruppen- und bedarfsorientierten Marketingstrategie in einer Zeit, die momentan gern mit VUKA (Volatität – Unsicherheit – Komplexität – Ambiguität) bezeichnet wird, brachten neue Erkenntnisse aus dem professionellen Marketing. Prof. Opresnik erklärte anschaulich Erscheinungsformen der aktuell häufig diskutierten „Disruption“, die den Prozess der „Zerstörung“ traditioneller Geschäftsmodelle durch innovative und völlig neue Prozesse und Produkte beschreibt. „Disruptive Technologien sind Innovationen, die die Erfolgsserie einer bereits bestehenden Technologie, eines bestehenden Produkts oder einer bestehenden Dienstleistung ersetzen oder diese vollständig vom Markt verdrängen und die Investitionen der bisher beherrschenden Marktteilnehmer obsolet machen.“* Seine Beispiele erfolgreicher Marketing-Kampagnen internationaler Unternehmen und neu entstehender Geschäftsmodelle illustrierten seinen Vortrag und gaben Einblicke in die Realität des modernen Marketings. Seine Ausführungen einer möglichen Disruption des Finanzsektors waren sehr inspirierend und zeichneten ein Bild eventueller Entwicklungen der Zukunft des internationalen Geldmarktes.

Im dritten Teil der Veranstaltung stellte Benjamin Peters mit dem Erfahrungsbericht seines Start-Ups sein Unternehmen „sura running“ vor. Das Marketing-Konzept von sura setzt auf die zielgruppenorientierte Vermarktung von Läuferkleidung speziell für Frauen. Während klassische Sport-(Mode) Marken tendenziell Männer mit leistungsorientierten Motivationen ansprachen, nimmt sura die Motivation von Frauen zu laufen in den Fokus. Dabei spielen modische Aspekte, Nachhaltigkeit in der Textilproduktion sowie aller Versandmaterialien eine wichtige Rolle. Ein Trainingsprogramm, das über die sportliche Leistung hinausgeht und Aspekte der Ernährung, des täglichen Lebens und zusätzlicher Sportarten wie z.B. Yoga mit einbezieht, gehört zur Vermarktungsstrategie von sura. Eine weibliche Community, die überwiegend über die sozialen Medien gewonnen und informiert wird und sich dort regelmäßig austauscht, bildet einen weiteren wichtigen Baustein des Konzepts. Der Erfolg der ersten Umsätze, positives Feedback der Käuferinnen und eine einstellige Rücksende-Quote der über einen Online-Shop zu beziehenden Artikel, geben dem jungen Unternehmen recht. Die zweite Kleidungskollektion ist bereits in Produktion.

Der Abend klang bei angeregter Diskussion entspannt aus.

*Quelle Zitat: Wikipedia.

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